Friedrich Baur Institut München

"Ich konnte beobachten, dass die Kinderlähmung eine der grausamsten Krankheiten ist, die den Menschen befallen kann ... was ich im Leben erarbeitet habe, soll einmal helfen, die Menschen von diesem furchtbaren Leiden zu befreien." Dr. Friedrich Baur

Mit der Errichtung der Friedrich-Baur-Stiftung im Jahr 1953 wollte Dr. h. c. Friedrich Baur die aus der Stiftung fließenden Mittel insbesondere auf die Erforschung und Behandlung der Kinderlähmung konzentrieren, an der seine Frau Kathi Baur erkrankt war. So kam es zur Errichtung des Friedrich-Baur-Instituts an der medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Die medizinische und pflegerische Betreuung von Patienten mit schweren Formen der Kinderlähmung galt damals als Pionierwerk. Frau Kathi Baur konnte noch miterleben, wie die Krankheit nicht zuletzt dank des erfolgreichen Wirkens der Friedrich-Baur-Stiftung und der Einführung der Poliomyelitis-Schutzimpfung in Deutschland so gut wie besiegt wurde. Dank dieser erfreulichen Entwicklung wurde der Stiftungszweck deshalb auf die Erforschung und Behandlung entzündlicher Nervenkrankheiten erweitert. Heute können im Münchner Spezialinstitut - nachdem es für rund 2 Mio. Euro auf den neuesten Stand gebracht wurde - jährlich ca. 3.000 Patienten ambulant untersucht und bis zu 800 Patienten stationär behandelt werden. Damit nimmt das Friedrich-Baur-Institut sowohl quantitativ als auch qualitativ auf diesem Forschungsgebiet eine einmalige Stelle in Deutschland und eine führende Rolle in Europa ein.

Die medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München erhält 4/5 der Erträgnisse aus dem Stiftungsvermögen. Davon die Hälfte erhalten v. a. Nachwuchswissenschaftler für kleinere Forschungsprojekte der medizinischen Fakultät. Die andere Hälfte fließt dem Friedrich-Baur-Institut im Klinikum der Ludwig-Maximilians- Universität zur Erforschung neuromuskulärer Erkrankungen zu. Im Jahr 2015/2016 wurden die Forschungsflächen nochmals erweitert.

Anträge auf Förderung von Forschungsprojekten richten Sie bitte direkt an die Universität München: Herrn Helmut Hall, Helmut.Hall@med.uni-muenchen.de .